Montag, 9. Juni 2014

Because emotions are not that easy

Hallo Leute,

der Post heute ist ein bisschen mehr über Gefühle als über das, was ich gemacht habe. Also, eher gar nichts über das, was ich gemacht habe. Es richtet sich an Austauschschüler oder diese, die es mal sein werden/wollen. Es geht um dieses "goodbye" wo man ja nicht drumherum kommt. Wenn es euch also nicht interessiert, dann einfach nicht lesen und auf den nächsten Post warten. :)

Leaving ist nämlich ein ziemlich großer Part des Auslandsjahres. Man verlässt sein Leben in Deutschland, seine Familie und Freunde. Man verlässt sein altes Ich um sich neu zu entdecken. Man verlässt seine Umgebung, an die man sich so gewöhnt hat. Seine Schule, sein alten behaviours, eigentlich alles. "Nur" für dieses Abendteuer. Und dann muss man doch wieder weg. Wieder verlässt man seine zeite Familie und seine Freunde. Seine Schule, seine behaviours, seine Umgebung, einfach alles. Das einzige was man behält ist das neue Ich. Eine Erinnerung, ein Souvenir an all das was mal war. Eine Sache, an die wir - Austauschschüler - uns immer erinnern werden.
Und wie ich mich deswegen fühle? Tja, das ändert sich ungefähr alle 5 Minuten.
In nicht allzu ferner Zeit werde ich mich auf den Weg zum Flughafen machen, mich den Austauschschülern anschließen, die schon wieder zurück sind und "goodbye" sagen. Es wird definitiv eine Autofahrt, die ich so schnell nicht vergessen werden, genauso wie die Autofahrt zum Flughafen, als ich meinen Eltern "see you later" sagen musste. Es wird ein definitiv eine goodbye, was ich so schnell nicht vergessen werde, denn auch wenn man sagt "it's not a goodbye, it's a see you later", wann wird dieses later sein? Das weiß ich nicht, niemand weiß das. Dass ist das, was mir am meisten Angst macht. Ja, mir sagen alle, dass ich wiederkommen soll und auch, dass sie alle nach Deutschland kommen wollen, aber niemand kann mir garantieren, dass es wirklich passiert. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich all diese tollen Leute nie wieder sehen werde. Und um das zu verhindern würde ich am liebsten hier bleiben, nicht in dieses Flugzeug steigen und nicht diese Stadt verlassen. Mich für eins der Collages anmelden und hierbleiben.
Aber, was bringt das? Ja, dann werde ich nicht diesen Monat (Zeit rennt!) in das Flugzeug steigen müssen, aber später schon. Denn auch das College geht irgendwann vorbei und dann steige ich doch in ein Flugzeug und wer sagt mir, dass es dann einfacher wird und nicht eher schwerer? 
Und "in order to come back, you have to leave". Und ich kann euch versichern, dass es nicht das letzte Mal ist, dass ich in Montreal war. Abgesehen davon, dass meine Eltern, meine Schwester und ich wahrscheinlich nächstes Jahr hierher kommen werden. 
Auch wenn ich das chapter "Auslandsjahr Kanada" schließen werde, ich öffne gleichzeitig ein neues. Eines, was vielleicht noch besser ist, mit noch mehr tollen Erinnerungen und Erlebnissen, mit mehr Freunden und mehr Lachern. Vielleicht auch nicht, vielleicht werde ich mich jeden Tag nach Kanada zurück wünschen. Aber das weiß ich nicht, niemand weiß das. Die einzige Möglichkeit das rauszufinden ist in dieses Flugzeug zu steigen.
Und ehrlich, ich freue mich auch echt. Darauf, meine Familie und Freunde wieder zu sehen. Darauf, wieder in meinem Bett schlafen zu können. Darauf, wieder in meine Schule zu gehen - auch wenn ich nie gedacht hätte, dass mal zu sagen. Darauf, mein altes Leben wieder zu haben. Es gibt Momente, in denen ich einfach gerne direkt fliegen würde. Und Momente, in denen wieder nicht.
Es ist also echt kompliziert und für mich ist es echt gut zu wissen, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht.
Und trotz all den verschiedenen Emotionen, das alles werde ich nie vergessen. Ein Teil meines Herzens wird hierbleiben. Aber all die Erinnerungen, die Bilder, die Lacher und Tränen werde ich in eine Kiste packen, die dann das Loch in meinem Herz ersetzen wird. Dann und wann, wenn es mir schlecht geht, werde ich die Kiste rausholen. Werde mich durch verstaubte Erinnunerungen wühlen, lächeln, aber die Kiste dann doch wieder verschließen und in meinem Herzen verstauen. Solange ich nie vergesse!

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